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Termine und Pilotierungen

Entdecken Sie die aktuellen Projekte und Entwicklungen.

Was ist eine Pilotierung?

Hintergrund und generelle Beschreibung

Unter einer Pilotierung versteht man die fachliche Begleitung von neuen, aber auch bestehenden TI-Anwendungen und -Diensten im Versorgungsalltag (z.B. das E-Rezept oder KIM). Während einer Pilotierung werden die verschiedenen Leistungserbringerinstitutionen in der Modellregion die hierfür vorgesehenen TI-Anwendungen und -Dienste nutzen und erproben. Die in der Pilotierung gewonnenen Erkenntnisse werden für Produktverbesserungen sowie den weiteren fachlichen Rollout genutzt. Eine Pilotierung im Rahmen der TI-Modellregion erfolgt erst nach dem Test in der Produktivumgebung. Alle betrachteten Anwendungen/Dienste sind daher bereits am Markt verfügbar und zugelassen (vgl. untenstehendes Bild).

Ziele einer Pilotierung

  • Gemeinsames Nutzen und Erproben der TI-Anwendungen und -Dienste in einem regionalen Pilotierungsnetzwerk
  • Vermittlung von Expertenwissen und Bereitstellung von Informations- und Schulungsmaterialien für die teilnehmenden Akteure
  • Ableitung von Erkenntnisgewinnen aus dem Versorgungsalltag (z.B. Best-Practice-Nutzungsszenarien oder Leitfäden)
  • Bewertung der Akzeptanz und Praxistauglichkeit der TI-Anwendungen und -Dienste
  • Förderung des regionalen Austauschs zwischen den verschiedenen Leistungserbringerinstitutionen

Pilotierungen in Franken

Im Folgenden erfahren Sie, welche Pilotierungen im Rahmen der TI-Modellregion Franken bereits stattgefunden haben, aktuell durchlaufen werden und welche Pilotierungen bevorstehen.
Ebenso erhalten Sie in den jeweiligen Abschnitten die wichtigsten Informationen zu den benannten Pilotierungen sowie begleitende Dokumente als Download.

Aktuelle Pilotierungen

Ab Mitte Juli 2024 findet die Pilotierung der neuen Telematikinfrastruktur-Anwendung (TI-Anwendung) TI-Messenger statt. Hierbei handelt es sich um eine neue TI-Anwendung, die im Versorgungsalltag der Leistungserbringerinsitutionen (LEI) erprobt, optimiert und etabliert werden soll. Innerhalb dieser Pilotierung sollen die Mehrwerte und Herausforderungen bei der Nutzung des TI-Messengers identifiziert und die Interoperabilität der Anwendung überprüft werden.

Weiterführende Informationen zu den jeweiligen TI-Anwendungen

TI-Messenger

  • Organisationsinterne Nutzung des TI-Messengers
    Interne Kommunikation für alle Leistungserbringerinstitutionen (LEI) in den folgenden möglichen Szenarien:
    • Zweiteinschätzung zu fallspezifischen Themen
    • Abstimmung der Übergabe beim Schichtwechsel
    • Rückfrage zu fachspezifischen Themen
    • Krankenhaus: Stationsübergreifender Austausch
    • Kommunikation von Dienstplänen
    • Arztpraxen: Abstimmung zwischen medizinischem Fachpersonal am Tresen und Ärzt:in im Behandlungszimmer
  • Bilateraler Austausch
    Austausch zwischen zwei LEI (als Ersatz für Telefon/Fax/Post/KIM) sowie bei jeglichem sonstigen Kommunikationsbedarf:
    • Krankenhaus <> Krankenhaus (z. B. Fallanfragen)
    • Fachärzt:in <> Hausärzt:in (z. B. für weiterführende Informationen über Diagnose/Erkenntnisgewinn und weiteres Vorgehen)
    • Labor <> Arztpraxis (z. B. bei auffäligem Befund kann die zuständige Arztpraxis benachrichtigt und die Dringlichkeit eingestuft werden)
    • Pflegeheim <> Arztpraxis (z. B. Austausch bzgl. des Zustands von Patient:innen)
    • Apotheke <> Arztpraxis (z. B. Klärung bei Rückfragen zu einem (E-)Rezept)
  • Multilateraler Austausch
    Für die Kommunikation zwischen drei oder mehreren LEI, mit Fokus auf die intersektorale Kommunikation:
    • Hausarztpraxis <> Facharztpraxis <> Apotheke (z. B. bei der gemeinsamen Erstellung/Anpassung der Medikationspläne)
    • ambulanter Pflegedienst <> Heilmittelerbringer:in <> Arztpraxis (z. B. Zusammenarbeit und Austausch zur Terminabsprache, Fallbesprechung)
  • Gruppen Austausch
    Dabei sollen Gruppenchats einen institutionsübergreifenden Austausch ermöglichen, wie z. B.:
    • (Fach)Ärzt:in benötigt eine Zweitmeinung zu einem Röntgenbild
    • Apotheke löst einen Medikamenten-Engpass duch Nachfrage im Apotheken-Chatraum auf
    • Psychotherapeut:innen tauschen sich zu Fällen aus
    • Hebammen teilen ihre Erfahrungen
  • Zusammenspiel mit KIM
    LEI nutzt KIM und zusätzlich den TI-Messenger, um abzuleiten in welchen Szenarien beide TI-Anwendungen parallel genutzt werden und wie sich eine parallele Nutzung in den Versorgungsalltag etablieren lässt
  • Nutzung und Erprobung des TI-Messengers in der Ausbaustufe 1 initiieren
  • Einarbeitung der Teilnehmer:innen in die Anwendung fördern
  • Nutzung des TI-Messengers intensivieren
  • Zusätzlich Kommunikationswege wie KIM berücksichtigen und Best Practices für die Nutzung entwickeln
  • Onboarding der LEI bzgl. des TI-Messengers begleiten und dessen aktive Nutzung organisationsintern, bilateral, multilateral und intersektoral unterstützen

Informationen folgen

Ab August 2024 findet die Pilotierung TI-Gateway statt. Hierbei handelt es sich um eine neue TI-Anschlussmöglichkeit, die im Versorgungsalltag erprobt, optimiert und etabliert werden soll. Innerhalb der Pilotierung sollen die Mehrwerte und Herausforderungen bei der Anbindung via TI-Gateway identifiziert und die Interoperabilität mit bestehenden TI-Anwendungen überprüft werden.

Weiterführende Informationen zu den jeweiligen TI-Anwendungen

Was ist das TI-Gateway?

Das TI-Gateway ist eine neue Möglichkeit sich an die Telematikinfrastruktur (TI) anzubinden. Dabei fällt die Installation der Einbox-Konnektoren in Praxen vor Ort weg, da der TI-Anschluss über Highspeed-Konnektoren (HSKs) in geprüften Rechenzentren ermöglicht wird. Damit entfällt die Betriebsverantwortung des Einbox-Konnektors vor Ort.

TI-Gateway

  • Begleitung des Onboardings und der Einrichtung des TI-Gateways für neue Nutzergruppen oder für Leistungserbringerinstitutionen (LEIs), die einen Wechsel von einer bestehenden Anbindungslösung durchführen, sowie auf der Betrachtung von Mehrwerten und Auswirkungen, die sich durch das TI-Gateway im Versorgungsalltag ergeben.
  • Nutzung von bestehenden TI-Anwendungen durch die sog. neuen Nutzergruppen der Telematikinfrastruktur (TI).
  • Onboarding auf das TI-Gateway
    • … von Leistungserbringerinstitutionen (LEIs), welche bislang über keinen TI-Anschluss verfügten
    • … von LEIs, welche vom Einbox-Konnektor auf das TI-Gateway wechseln
    • … von LEIs, welche vom TI-as-a-Service zum TI-Gateway wechseln
  • Einrichtung des Authenticators der gematik bei der Nutzung eines TI-Gateways
  • Nachrichten- und Dokumentenaustausch mittels KIM zur digitalen Kommunikation …
    • … bei ambulanter und stationärer Pflege mit Fokus auf:
      • Erhalt des E-Rezept-Token per unstrukturierter KIM-Nachricht und Weiterleitung an die Apotheke
      • Übermittlung Wunddokumentation/Wundbericht an Behandler
      • Unstrukturierte Übermittlung Vitaldaten/Hinweise zum Patienten
      • Anfrage und Erhalt von Vorbefunden oder Arztbriefen
      • Erhalt Medikationsplan
      • Digitale Übermittlung des Pflegeüberleitungsbogens (strukturiert, sofern vom Primärsystem umgesetzt, oder unstrukturiert als Anhang)
      • Versand KIM-nachrichten mit großem Anhang (über 15 MB)
    • … bei Physiotherapiepraxen mit Fokus auf:
      • Klärungen bzgl. Heilmittelverordnungen
      • Übermittlung des Therapieberichtes an den verordneten Leistungserbringer, sofern benötigt
      • Anfrage benötigter Daten (z. B. Therapieplan)
    • … bei Hebammen mit Fokus auf:
      • Anfrage und Erhalt wichtiger Befunde und Dokumentationen von der Gynäkologie
  • Anforderungen für die Teilnahme an der Pilotierung
    • Security Module Card Typ B (SMC-B) vorhanden
    • Heilberufsausweis (HBA) vorhanden
    • Nutzergruppe 1: Leistungserbringerinstitution ist aus der ambulanten oder stationären Pflege, Hebamme, physiotherapeutische Einrichtung, privatärztliche Einrichtung, Betriebsarzt oder Rettungsdienst und gibt die Zusage sich innerhalb der nächsten Wochen mit dem TI-Gateway an die TI anzubinden. Oder bei bereits vorhandenem TI-Anschluss sichert die Einrichtung zu, einen Wechsel der bisherigen TI-Anbindungslösung zu vollziehen.
  • Anforderungen, die während der Vorbereitungsphase der Pilotierung erfüllt sein müssen
    • Vertragsschluss mit TI-Gateway-Anbieter
    • Aufstellung eines Umstellungszeitplans zwischen Leistungserbringerinstitution und Anbieter
    • Herstellung des TI-Anschlusses via TI-Gateway (sofern bisher kein TI-Anschluss bestand)
    • KIM-Adresse und KIM-Client-Modul vorhanden

Informationen folgen

Bereits abgeschlossene Pilotierungen

Während der Basispilotierung von Februar 2024 bis Mai 2024 wurden die eletronische Patientenakte (ePA), die Kommunikation im Medizinwesen (KIM), das E-Rezept und der Authenticator (DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den infektionsschutz) / TI-Score erprobt. Heirbei handelt es sich um TI-Anwendungen, welche bereits im Versorgungsalltag angekommen sind und von einer Vielzahl an Leistungserbringerinstitutionen (LEI) verwendet werden. Der Fokus der Basispilotierung liegt daher in der Verbreitung der jeweiligen TI-Anwendungen in der Region sowie in der Erprobung einiger neuer Funktionen.

Weiterführende Informationen zu den jeweiligen TI-Anwendungen

Übersicht der TI-Anwendungen (inkl. der Anwendungsfälle)

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E-Rezept

  • Erfahrung im Umgang mit E-Rezepten steigern und Hürden im Prozess erkennen/lösen
  • Vermehrte Nutzung der Komfortsignatur (je Krankenhausprozess alternativ die Stapelsignatur verwenden)
  • Prüfung der Varianten elektronische Gesundheitskarte (eGK), E-Rezept-App und Patientenausdruck (Tokenausdruck)
  • Mehrfachverordnungen (MVO) ausstellen und Erfahrungen sammeln
  • Erfahrung im Umgang mit E-Rezepten steigern und Hürden im Prozess erkennen/lösen. (eGK vs. App vs. Patientenausdruck)
  • MVO einlösen und Erfahrungen sammeln

Zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten Leistungserbringerinstitutionen (LEI) (Informationen folgen)

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Kommunikation im Medizinwesen (KIM)

  • Erfahrung im Umgang mit den KIM-Adressen steigern (anlegen, suchen, ändern)
  • Prozesse ausrichten (speziell bei größeren Einrichtungen)
  • Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)
  • Übertragung der Versichertenstammdaten via elektronischer Ersatzbescheinigung (eEB)
  • eArztbrief
  • eNachricht (25 MB und 500 MB)
  • Anwendungsfälle identifizieren, bei denen KIM unterstützen kann
  • KIM vermehrt nutzen
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Elektronische Patientenakte (ePA)

  • Ansprache und Erstbefüllung
  • Identifikation geeigneter Patienten, um die ePA zu testen (z. B. Chroniker)
  • Aktualisierung der ePA (z. B. Arztbrief, Laborergebnisse oder Röntgenbilder)
  • Auslesen von Dokumenten aus der ePA

Zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten Leistungserbringerinstitutionen (LEI) (Informationen folgen)

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Authenticator (DEMIS/TI-Score)

Zugang zu DEMIS (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz) -Meldungen unter Einsatz des Authenticators

  • DEMIS-Meldung gemäß § 6 IfSG (meldepflichtige Krankheiten)
  • DEMIS-Hospitalisierungsmeldung (bei Aufnahme von Patient:innen mit COVID-19-Infektionen)
  •  

Beurteilung der Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität der Software im Behandlungsalltag

Zeitplan der Basispilotierung

Detaillierter Ablauf der Durchführungs- und Ergebnisphase der Basispilotierung in der TI-Modellregion Franken.
  • Mittwoch, 21.02.2024 (13:00 – 14:00 Uhr) – Initiales Onboarding der Basispilotierung
  • Mittwoch, 28.02.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: ePA
    Aufzeichnung: Kick-off ePA
  • Dienstag, 05.03.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: KIM
    Aufzeichnung: Kick-off KIM
  • Mittwoch, 06.03.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: E-Rezept
    Aufzeichnung: Kick-Off E-Rezept
  • Mittwoch, 13.03.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: Authenticator
    Aufzeichnung: Kick-Off Authenticator

FAQ

Unter einer Pilotierung versteht man die fachliche Begleitung von neuen, aber auch bestehenden TI-Anwendungen und -Diensten im Versorgungsalltag (z.B. das E-Rezept oder KIM). Während einer Pilotierung werden die verschiedenen Leistungserbringerinstitutionen (LEI) in der Modellregion die hierfür vorgesehenen TI-Anwendungen und -Dienste nutzen und erproben. Die in der Pilotierung gewonnenen Erkenntnisse werden für Produktverbesserungen sowie den weiteren fachlichen Rollout genutzt. Eine Pilotierung im Rahmen der TI-Modellregion erfolgt erst nach dem Test in der Produktivumgebung. Alle betrachteten Anwendungen/Dienste sind daher bereits am Markt verfügbar und zugelassen.

Die Ziele einer Pilotierung sind:

  • Gemeinsames Nutzen und Erproben der TI-Anwendungen in einem regionalen Netzwerk
  • Erkenntnisgewinn aus der Implementierung, Systemkonfiguration und Nutzung der TI-Anwendungen und -Dienste in realen Versorgungsprozessen
  • Bereitstellung/Erprobung von Schulungs- und sonstigen Informationsmaterialien für die Anwender:innen
  • Bewertung von Akzeptanz und Praxistauglichkeit der TI-Anwendungen sowie Identifikation von Bedarfslücken

Es steht Ihnen frei, an einer unbegrenzten Anzahl an Pilotierungen im Jahr teilzunehmen. Beachten Sie bitte jedoch, dass Sie pro Jahr für maximal drei Pilotierungen eine Aufwandsentschädigung erhalten. Jede weitere Pilotierung wäre dann somit als unentgeltliche Teilnahme zu verstehen. Die Aufwandsentschädigung erhalten Sie bei erfolgreichem Abschluss einer Pilotierung.

Nach erfolgreichem Abschluss einer Pilotierung sind die folgenden Aufwandsentschädigungen für Leistungserbringerinstitutionen (LEI) vorgesehen:

  • Kleine LEI: 2.164,50 €
  • Mittlere LEI: 3.607.50 €
  • Große LEI: 7.215,00 €

Ihrem Vertrag können Sie entnehmen, welche Aufwandsentschädigung für Sie vorgesehen ist. Bei Fragen zum Vertrag kontaktieren Sie gerne die Geschäftsstelle der TI-Modellregion Franken.