Was ist eine Pilotierung?
Hintergrund und generelle Beschreibung
Unter einer Pilotierung versteht man die fachliche Begleitung von neuen, aber auch bestehenden TI-Anwendungen und -Diensten im Versorgungsalltag (z.B. das E-Rezept oder KIM). Während einer Pilotierung werden die verschiedenen Leistungserbringerinstitutionen in der Modellregion die hierfür vorgesehenen TI-Anwendungen und -Dienste nutzen und erproben. Die in der Pilotierung gewonnenen Erkenntnisse werden für Produktverbesserungen sowie den weiteren fachlichen Rollout genutzt. Eine Pilotierung im Rahmen der TI-Modellregion erfolgt erst nach dem Test in der Produktivumgebung. Alle betrachteten Anwendungen/Dienste sind daher bereits am Markt verfügbar und zugelassen (vgl. untenstehendes Bild).
Ziele einer Pilotierung
- Gemeinsames Nutzen und Erproben der TI-Anwendungen und -Dienste in einem regionalen Pilotierungsnetzwerk
- Vermittlung von Expertenwissen und Bereitstellung von Informations- und Schulungsmaterialien für die teilnehmenden Akteure
- Ableitung von Erkenntnisgewinnen aus dem Versorgungsalltag (z.B. Best-Practice-Nutzungsszenarien oder Leitfäden)
- Bewertung der Akzeptanz und Praxistauglichkeit der TI-Anwendungen und -Dienste
- Förderung des regionalen Austauschs zwischen den verschiedenen Leistungserbringerinstitutionen
Aktuelle Pilotierungen in Franken
Im Folgenden erfahren Sie, welche Pilotierungen derzeit im Rahmen der TI-Modellregion in Franken durchlaufen werden oder demnächst anstehen. Ebenso erhalten Sie hier die wichtigsten Informationen zur Pilotierung sowie begleitende Dokumente zum herunterladen.
Derzeit findet die Basispilotierung zur Erprobung der elektronischen Patientenakte (ePA), der Kommunikation im Medizinwesen (KIM), des E-Rezepts und des Authenticators (Deutsches Elektronisches Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) / TI-Score) statt. Hierbei handelt es sich um TI-Anwendungen, welche bereits im Versorgungsalltag angekommen sind und von einer Vielzahl an Leistungserbringerinstitutionen (LEI) verwendet werden. Der Fokus der Basispilotierung liegt daher in der Verbreitung der jeweiligen TI-Anwendungen in der Region sowie in der Erprobung einiger neuer Funktionen.
Weiterführende Informationen zu den jeweiligen TI-Anwendungen erhalten Sie hier.
Übersicht der TI-Anwendungen (inkl. der Anwendungsfälle)
Das E-Rezept mit dem Fokus auf:
Ausstellung von E-Rezepten:
- Erfahrung im Umgang mit E-Rezepten steigern und Hürden im Prozess erkennen/lösen
- Vermehrte Nutzung der Komfortsignatur (je Krankenhausprozess alternativ die Stapelsignatur verwenden)
- Prüfung der Varianten elektronische Gesundheitskarte (eGK), E-Rezept-App und Patientenausdruck (Tokenausdruck)
- Mehrfachverordnungen (MVO) ausstellen und Erfahrungen sammeln
Einlösung von E-Rezepten:
- Erfahrung im Umgang mit E-Rezepten steigern und Hürden im Prozess erkennen/lösen. (eGK vs. App vs. Patientenausdruck)
- MVO einlösen und Erfahrungen sammeln
Erprobung E-Rezept für PKV-Versicherte:
- Zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten Leistungserbringerinstitutionen (LEI) (Informationen folgen)
Kommunikation im Medizinwesen (KIM) mit dem Fokus auf:
Ausstellung von E-Rezepten:
- Erfahrung im Umgang mit E-Rezepten steigern und Hürden im Prozess erkennen/lösen
- Vermehrte Nutzung der Komfortsignatur (je Krankenhausprozess alternativ die Stapelsignatur verwenden)
- Prüfung der Varianten elektronische Gesundheitskarte (eGK), E-Rezept-App und Patientenausdruck (Tokenausdruck)
- Mehrfachverordnungen (MVO) ausstellen und Erfahrungen sammeln
Einlösung von E-Rezepten:
- Erfahrung im Umgang mit E-Rezepten steigern und Hürden im Prozess erkennen/lösen. (eGK vs. App vs. Patientenausdruck)
- MVO einlösen und Erfahrungen sammeln
Erprobung E-Rezept für PKV-Versicherte:
- Zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten Leistungserbringerinstitutionen (LEI) (Informationen folgen)
Elektronische Patientenakte (ePA) mit dem Fokus auf:
Ausweitung der Nutzung der ePA bei Patient:innen sowie Leistungserbringern (LE):
- Ansprache und Erstbefüllung
- Identifikation geeigneter Patienten, um die ePA zu testen (z. B. Chroniker)
Nutzung der ePA im Behandlungskontext:
- Aktualisierung der ePA (z. B. Arztbrief, Laborergebnisse oder Röntgenbilder)
- Auslesen von Dokumenten aus der ePA
Sektorenübergreifende Versorgung mit Unterstützung der ePA:
- Zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten LEI (Informationen folgen)
Authenticator (DEMIS/TI-Score) mit dem Fokus auf:
Einmalige Installation und Konfiguration des Authenticators in der Einrichtung:
- Unterweisung und Unterstützung durch die gematik
- Elektronische DEMIS-Meldung unter Einsatz des Authenticators
- DEMIS-Meldung gemäß § 6 lfSG
- DEMIS-Hospitalisierungsmeldung (bei Aufnahme von Patient:innen mit COVID-19-Infektion)
TI-Score-Eintrag unter Einsatz des Authenticators:
- Zu einem späteren Zeitpunkt mit ausgewählten LEI (Informationen folgen)
Zeitplan der Basispilotierung
Anstehende Termine und Austauschmöglichkeiten
Mittwoch, 21.02.2024 (13:00 – 14:00 Uhr) – Initiales Onboarding der Basispilotierung
- Zielgruppe: Alle Pilotierungsteilnehmer der Basispilotierung
- Ort: Online-Meeting (via Zoom)
Mittwoch, 28.02.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: ePA
- Zielgruppe: Pilotierungsteilnehmer, welche für die Pilotierung der ePA vorgesehen sind
- Ort: Online-Meeting (via Zoom)
- Aufzeichnung: Kick-off ePA
Dienstag, 05.03.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: KIM
- Zielgruppe: Pilotierungsteilnehmer, welche für die Pilotierung der KIM vorgesehen sind
- Ort: Online-Meeting (via Zoom)
- Aufzeichnung: Kick-off KIM
Mittwoch, 06.03.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: E-Rezept
- Zielgruppe: Pilotierungsteilnehmer, welche für die Pilotierung des E-Rezepts vorgesehen sind
- Ort: Online-Meeting (via Zoom)
- Aufzeichnung: Kick-Off E-Rezept
Mittwoch, 13.03.2024 (12:30 – 13:15 Uhr) – Kick-off: Authenticator
- Zielgruppe: Pilotierungsteilnehmer, welche für die Pilotierung des Authenticators vorgesehen sind
- Ort: Online-Meeting (via Zoom)
- Aufzeichnung: Kick-Off Authenticator
Wichtige Dokumente (Download) für die Pilotierung
Informations- und Schulungsmaterialien:
FAQ
Unter einer Pilotierung versteht man die fachliche Begleitung von neuen, aber auch bestehenden TI-Anwendungen und -Diensten im Versorgungsalltag (z.B. das E-Rezept oder KIM). Während einer Pilotierung werden die verschiedenen Leistungserbringerinstitutionen (LEI) in der Modellregion die hierfür vorgesehenen TI-Anwendungen und -Dienste nutzen und erproben. Die in der Pilotierung gewonnenen Erkenntnisse werden für Produktverbesserungen sowie den weiteren fachlichen Rollout genutzt. Eine Pilotierung im Rahmen der TI-Modellregion erfolgt erst nach dem Test in der Produktivumgebung. Alle betrachteten Anwendungen/Dienste sind daher bereits am Markt verfügbar und zugelassen.
Die Ziele einer Pilotierung sind:
- Gemeinsames Nutzen und Erproben der TI-Anwendungen in einem regionalen Netzwerk
- Erkenntnisgewinn aus der Implementierung, Systemkonfiguration und Nutzung der TI-Anwendungen und -Dienste in realen Versorgungsprozessen
- Bereitstellung/Erprobung von Schulungs- und sonstigen Informationsmaterialien für die Anwender:innen
- Bewertung von Akzeptanz und Praxistauglichkeit der TI-Anwendungen sowie Identifikation von Bedarfslücken
Es steht Ihnen frei, an einer unbegrenzten Anzahl an Pilotierungen im Jahr teilzunehmen. Beachten Sie bitte jedoch, dass Sie pro Jahr für maximal drei Pilotierungen eine Aufwandsentschädigung erhalten. Jede weitere Pilotierung wäre dann somit als unentgeltliche Teilnahme zu verstehen. Die Aufwandsentschädigung erhalten Sie bei erfolgreichem Abschluss einer Pilotierung.
Nach erfolgreichem Abschluss einer Pilotierung sind die folgenden Aufwandsentschädigungen für Leistungserbringerinstitutionen (LEI) vorgesehen:
- Kleine LEI: 2.164,50 €
- Mittlere LEI: 3.607.50 €
- Große LEI: 7.215,00 €
Ihrem Vertrag können Sie entnehmen, welche Aufwandsentschädigung für Sie vorgesehen ist. Bei Fragen zum Vertrag kontaktieren Sie gerne die Geschäftsstelle der TI-Modellregion Franken.